Das übergeordnete Ziel allen Schaffens rund um Lapurla ist eine Gesellschaft, in der Kinder von Anfang an kulturell teilhaben können. Denn Kinder singen und tanzen, bevor sie sprechen können. Sie hinterlassen mit grosser Faszination bildnerische Spuren, bevor sie schreiben können. Um ihr Potenzial zu entfalten, brauchen die Jüngsten mehr Freiräume und Zugang zum kulturellen Leben. Dazu brauchen Kinder von Geburt sinnlichen Austausch mit ihrer Umwelt. Lapurla will erreichen, dass die UN-Kinderrechte in der Schweiz auch für die Jüngsten eingelöst werden. Der Zugang zur Kultur und die Teilhabe am kulturellen Leben ist ein explizites Kinderrecht (§ 31). Das Kinder- und Jugenförderungsgesetz KJFG der Schweiz schliesst jedoch Kinder von 0–4 Jahren nach wie vor aus, weshalb es an Fördermitteln und nachhaltigen Strukturen fehlt. Lapurla macht sich deshalb auf allen Ebenen stark und schafft Grundlagen zur Sensibilisierung von Fachpersonen, Eltern, Verwaltung und Politik.
#1 Prinzip Grundsatz Wir schaffen kreative Freiräume für Kinder zwischen 0 und 4 Jahren. #2 Prinzip Chancengerechtigkeit Diese kreativen Freiräume stehen allen Kindern in der Schweiz zu, unabhängig von Herkunft, sozialem Hintergrund, Geschlecht oder kultureller Prägung. #3 Prinzip Kinderrechte Unsere Arbeit mit den Jüngsten leistet einen Beitrag zur Einlösung der UN-Kinderrechte. #4 Prinzip Gesellschaftliche Verantwortung Im Wissen, dass die ersten Lebensjahre entscheidend für die Entwicklung sind, schaffen wir mit unserer Arbeit eine solide Grundlage für eine gleichberechtigte Gesellschaft und stärken damit den Zusammenhalt. #5 Prinzip ästhetisch-kulturelle Bildung Über vielfältige ästhetische Erfahrungen fördern wir die Kreativität der Kinder. #6 Prinzip Persönliche Entwicklung Unsere kreativen Freiräume schaffen den Nährboden für die Gestalter*innen der Zukunft und helfen Erwachsenen von heute, ihre eigene Kreativität wieder zu entdecken. #7 Prinzip Prozessorientierung & Kreativität Der kreative Prozess ist wichtiger als das, was dabei entsteht. #8 Prinzip Multiperspektivität In allem, was wir tun, binden wir die individuellen Perspektiven von Kindern und Erwachsenen mit ein. #9 Prinzip Freiwilligkeit Wir achten das Prinzip der Freiwilligkeit in jeder Phase. #10 Prinzip Willkommens-Kultur Überall sollen unsere Jüngsten willkommen sein: an Orten der Kunst und Kultur, im Rahmen der politischen Richtungslenkung unseres Landes sowie Daheim und in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen.
– Sicht- & hörbar machen: Dass und wie frühkindliche kulturelle Bildung und Teilhabe gelingt, belegt Lapurla mit zahlreichen Fotos und Kurzfilmen aus unseren Modellprojekten sowie den ersten Lapurla Awards, die im November 2023 zum ersten Mal verliehen wurden. – Dialog & Austausch: Lapurla umfasst ein nationales Netzwerk mit über 225 Mitgliedern. Lapurla organisiert regelmässig Veranstaltungen und Konferenzen, um Wissen und Erfahrungen aus unserer Pionierarbeit zu teilen. – Grundlagen & Qualitätsentwicklung: Lapurla entwickelt regelmässig Praxistools für Fachleute und Eltern, die kostenlos als Druckerzeugnis oder als Download erhältlich sind. – Entwicklung & Verankerung: Lapurla baut auf nationaler Ebene Regionalgruppen auf, um die regionale Verankerung der Anliegen von Lapurla zu unterstützen. – Professionalisierung: Lapurla ist fachlich und wissenschafltich eng mit den Weiterbildungsstudiengängen «CAS Kulturelle Bildung» und «CAS Stark am Start» an der Hochschule der Künste Bern HKB, Berner Fachhochschule BFH, verbunden. – Agenda Setting & Lobbying: Lapurla engagiert sich mit zahlreichen Netzwerkpartnern für mehr Chancengerechtigkeit.
Lapurla finanziert sich über Spenden und Fördergelder. Die Finanzierung über Stiftungen erweist sich als zunehmend schwierig, da kaum Stiftungen die Zielgruppe Kinder von 0–4 Jahren fördern. Lapurla ist deshalb interessiert an einer Zusammenarbeit mit einer Mäzenin/einem Mäzenen, der/die überzeugt ist von unserer Pinionierarbeit und sich stark machen will für die Zielgruppe mit dem meisten Potential und dem grössten gesellschaftlichen Impact. Denn über die Jüngsten werden immer auch die Erwachsenen erreicht (Eltern, Grosseltern, Betreuungs- und Fachpersonen). Für einen persönlichen Austausch stehen wir sehr gerne zur Verfügung.