Die Gesellschaft bezweckt die Bereitstellung von Lehr-, Forschungs- und Dienstleistungsinfrastruktur, insbesondere für die universitäre muskuloskelettale Medizin. Sie unterstützt die Forschung wissenschaftlicher oder technologischer Institutionen, insbesondere der Universitätsklinik Balgrist, Zürich. Die Gesellschaft verfolgt weder Erwerbs- noch Selbsthilfezwecke. Die Gesellschaft kann Baurechtsverträge abschliessen und Grundeigentum erwerben, belasten, veräussern und verwalten.
Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates machen in der Schweiz den grössten Anteil der Spitaleinweisungen aus. Dies belastet in erster Linie die Patienten und ihre Familien, aber auch die Wirtschaft. Im 2015 eröffneten Balgrist Campus werden die Herausforderungen im Bereich der muskuloskelettalen Gesundheit umfassend angegangen, indem Forschungsteams aus den Bereichen Muskeln, Biomechanik, Tumore und Metastasen, Querschnittlähmung, orthopädische Computerwissenschaften, physikalische Medizin & Rheumatologie, Chiropraktik, Sportmedizin, Robotik, Rehabilitation und klinische Orthopädie ihr Wissen bündeln und die modernsten Therapieansätze weiterentwickeln. Die Architektur des Balgrist Campus spielt eine entscheidende Rolle: Die Gruppen arbeiten in offenen Räumen, verfügen über funktionale Arbeitsplätze und nutzen die Infrastrukturen gemeinsam. Das fördert die interinstitutionelle Zusammenarbeit und den ökonomischen Umgang mit Forschungs-Equipment.
Der Balgrist Campus hat zwei Pfeiler seiner Tätigkeiten: 1) Vermietung von Forschungsarbeitsplätzen an Gruppen/Firmen, die in der muskuloskelettalen Forschung tätig sind. 2) Angebot von offenen Forschungs-Plattformen und -Dienstleistungen im Bereich Bildgebung, Biobank, Bewegungsanalyse, 3D-Druck
Die Balgrist Campus AG ist eine gemeinnützige Gesellschaft und daher steuerbefreit. Die Finanzierung des Bauprojekts erfolgte ohne öffentliche Mittel und wurde durch die Stiftung ResOrtho und den Verein Balgrist dank Eigenmitteln und Spenden sowie Aufnahme von Fremdkapital ermöglicht. Die Vermietung von Forschungsarbeitsplätzen generiert Mieterträge, die den langfristigen Gebäudeunterhalt sicherstellen. Bis 2024 unterstützt der Bund den Betrieb und Unterhalt der drei offenen, nationalen Forschungsplattformen des Campus Balgrist. Ab 2025 wird ihr Betrieb finanzielle Unterstützung benötigen, da naturgemäss Hightech-Forschungsinfrastrukturen - die durch die Akademien genutzt werden sollen - nie kostendeckend sind.