Die Association Equilibre (A.E.) ist ein gemeinnütziger Verein und hat zum Ziel, einen Ausgleich im Gleichgewicht zwischen Süden und Norden, zwischen Arm und Reich, privilegiert und benachteiligt, zu schaffen. Die A.E. fokussiert darauf, in der Schweiz einen konkreten Beitrag zur Flüchtlingsintegration zu leisten.
Bevor ich (Franz Huber) mich entschied, den gemeinnützigen Verein Association Equilibre ins Leben zu rufen, war ich zuvor einige Jahre als ehrenamtlicher Vermittler von Praktika und Lehrstellen für jugendliche Flüchtlinge im Kanton Uri und darüber hinaus tätig. Als Unternehmer hatte ich gute Kontakte in die Wirtschaft, was einer erfolgreichen Vermittlung zu Gute kam. Bald bemerkte ich, dass es viele Angebote für jugendliche Flüchtlinge gibt, aber fast keine für Flüchtlinge, die älter als 26-jährig sind. Ich traf einige Flüchtlinge, die nach Hilfsjobs immer wieder arbeitslos wurden und auch solche, die seit Jahren in ihren Wohnungen «die Zimmerdecke anschauten» (Zitat eines Flüchtlings) und drohten in eine Depression abzugleiten. Auch bemerkte ich, dass viele Flüchtlinge zwar einmal einen Deutschkurs besucht hatten, auch über längere Zeit, jedoch mangels Kontakt zur einheimischen Bevölkerung oder der Gelegenheit an einem Arbeitsort regelmässig Deutsch zu sprechen das, was sie betreffend der deutschen Sprache gelernt hatten, rasch wieder verloren hatten. Als im 2015 täglich Bilder von Flüchtlingsdramen im Mittelmeer in den Medien waren, war es für mich klar, dass ich zwar nicht im Mittelmeer helfen konnte, jedoch wollte ich lokal etwas Konkretes unternehmen für die Flüchtlinge, die hier sind und oftmals auch hierbleiben. Ich wollte ein konkretes Projekt für Arbeit und Bildung lancieren. Im 2015 gründete ich die Association Equilibre (A.E.), einen gemeinnützigen Verein, welcher steuerbefreit ist. Private Spenden sind demzufolge steuerlich abziehbar. Nach der Gründung der A.E. habe ich zusammen mit meiner Frau Yvonne Herzog das bisher umfassendste Projekt der Association Equilibre, die JLT Company AG, gegründet (vgl. Projekt JLT Company AG). Es folgten weitere Projekte im Bereich Bildung und Integration, in welchen wir beide bis heute ehrenamtlich tätig sind. Und auch die Vorstandsmitglieder Francine de Reynier und Carsten Jörgensen sind neben ihrer Vorstandstätigkeit im Projekt JLT Company stark ehrenamtlich engagiert. Alle heutigen Vorstandsmitglieder sind in den Projekten in irgendeiner Form zusätzlich ehrenamtlich engagiert oder unterstützen die Tätigkeiten indirekt.
Wir fokussieren unsere Ziele darauf, in der Schweiz einen konkreten Beitrag zur Flüchtlingsintegration zu leisten. Die aktuellen Migrationsströme verursacht durch Kriege, soziales und ökonomisches Ungleichgewicht stellen eine globale Herausforderung dar. Das weltweite Migrationsproblem betrifft uns alle. Wir geben Flüchtlingen (>26 Jahre) die Möglichkeit, praktisch zu arbeiten, ihr Potenzial sichtbar zu machen, sich zu bilden und Zugang zur Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu erhalten. Dies damit sie ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben als Mitglied der Gesellschaft führen können. Denn ein Arbeitsplatz bringt nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch die Bestätigung der übrigen Gesellschaft, dass etwas sozial Wertvolles geleistet wird. Unser wichtigstes Ziel mit allen Projekten und Massnahmen ist es, dass die Mehrheit der Teilnehmenden eine konkrete berufliche Anschlusslösung hat. Dies ist eine Berufsausbildung oder eine Festanstellung. Betreffend Sprachkompetenz erreichen die Teilnehmenden am Schluss in Deutsch mündlich ein B1/B2 und schriftlich das Niveau A2 /B1. Und schliesslich verfolgen wir mit unseren Massnahmen auch das Ziel, Unternehmen zu ermutigen, sich in der Integration von Flüchtlingen zu engagieren. Wir wollen mit unseren Modellen und Erfahrungen wegweisend sein für die nachhaltige Integration älterer Flüchtling in der Schweiz.
Wir fokussieren unsere Tätigkeit darauf, in der Schweiz einen konkreten Beitrag zur Flüchtlingsintegration zu leisten. Das bedeutet: Wir geben Flüchtlingen (>26 Jahre) die Möglichkeit, praktisch zu arbeiten, ihr Potenzial sichtbar zu machen, sich zu bilden und Zugang zur Entwicklung ihrer Fähigkeiten zu erhalten. Wir geben Struktur, Zusammenarbeit, Bildungsmöglichkeit und Sinnhaftigkeit. Im Arbeitsprozess begegnen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und werden so in das Netz wirkungsvollen Handelns für ein gemeinsames Ziel eingebunden. Unsere Arbeit ist von Respekt und Wertschätzung für Unterschiede geprägt. Eine zentrale Voraussetzung zur nachhaltigen Integration und gegenseitigem Lernen. Wir realisieren unsere Ziele durch eigene unternehmerische Projekte (JLT Company AG), massgeschneiderte Bildungsmassnahmen (Bildungstag für Praktikanten, Angebot einer branchenübergreifenden Integrationsvorlehre INVOL 26+) und Angebote (Computerunterstütztes Sprachlernen mit Rosetta Stone; Mentoring) sowie spezifische Kampagnen (wemakeit für KoKoTé) und Partnerschaften (Amt für Arbeit und Migration, Schweizerisches Rotes Kreuz, Projekt Hope u.v.m.). Wir verfolgen mit unseren Massnahmen und Projekten das Ziel, Unternehmen zu ermutigen, sich in der Integration von Flüchtlingen zu engagieren.
Wir fokussieren auf Massnahmen, da wo wir Lücken bei Bildung und Integration von Flüchtlingen wahrnehmen. Wir können rasch handeln und auch für kleinere Gruppen massgeschneiderte Lösungen anbieten. Wir haben eine hohe Flexibilität, Themen aufzugreifen, und wenn ein Problem auftaucht, zu agieren. Wir erproben Massnahmen und finden so heraus, was nützlich ist, damit unsere Bildungsmassnahmen nachhaltiger sind. Wir verstehen unsere Arbeit als Entwicklungs- und Lernort für praktische Integration im Sinne eines poetischen Labors. Wir sammeln und sind aufmerksam für das, was es gibt, entwickeln Modelle, testen und evaluieren diese und lernen miteinander für die Integrationsaufgaben der Zukunft. Der enorme Bedarf an Wissen über Integration wird sich früher oder später mit dem Anstieg des Wasserspiegels in den Ozeanen zeigen. Unsere Massnahmen für nachhaltige Bildung und Arbeitsintegration von Flüchtlingen setzen wir dort an, wo noch Handlungsbedarf besteht bzw. die staatlichen Massnahmen ergänzt werden können oder nicht in ausreichendem Masse greifen. Wir tragen dazu bei, ethische Standards und praktisches Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft zu verbessern, so dass es eine Wirkung auf die nächsten Generationen haben wird.
Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Beiträge von Stiftungen, Spenden Privater, dem Verkauf der Taschen und Accessoires (soll durch die neue Marke KoKoTé erhöht werden). Das Projekt INVOL26+ wird seit August 2019 mit Franken 2800.-/pro Monat vom Amt für Arbeit und Migration unterstützt. Zudem wird wie dies in den vergangenen Jahren der Fall war der für den Betrieb der JLT Company AG fehlende Betrag vom Gründerehepaar Franz Huber und Yvonne Herzog finanziert (bisher durchschnittlich Franken 200’000.- bis 250'000.- pro Jahr).
Neben den Bildungs- und Arbeitsintegrationsmassnahmen unterstützen und fördern wir weitere Massnahmen zur sozialen und kulturellen Vernetzung.
CH4809000000611416763